Ein Jubiläum: 10 Jahre Mitarbeit im ASB Barnim
Am 1. Juli 2010 begann Martina Höfs ihre Arbeit als Betreuungsassistentin im Arbeiter-Samariter-Bund Barnim. Als in der Folgezeit die Betreuungsangebote unserer Senioreneinrichtung Hof am Teich auf die Kneipp‘sche Gesundheitslehre ausgerichtet wurden, bedeutete das auch für Martina Höfs, sich noch einmal auf Neues einzulassen: Als erste Mitarbeiterin unseres Regionalverbandes ließ sie sich zu einer zertifizierten Kneipp-Gesundheitstrainerin ausbilden.
► Welche Aufgaben übernimmt eine Betreuungsassistentin in unserer Senioreneinrichtung?
Martina Höfs: Wir Betreuungsassistentinnen sagen immer scherzhaft: „Wir sind die Guten“. Wir trainieren nichts Neues an – wir wecken Verborgenes bei unseren pflegebedürftigen Seniorinnen und Senioren. Viele Fähigkeiten und Fertigkeiten, die im Laufe ihres Alters und bei zunehmender fremder Hilfe verkümmerten, können wir mit unseren täglichen Übungen bei den Pflegebedürftigen wieder mobilisieren.
Die heute ältere Generation ist einerseits aktiver, als noch vor zehn Jahren. Andererseits werden Seniorinnen und Senioren heutzutage viel länger in den eigenen vier Wänden von ihren Angehörigen betreut. Oft werden ihnen dabei viele kleine Verrichtungen des täglichen Lebens abgenommen. Durch unsere Betreuungsarbeit in der Einrichtung wecken wir wieder die Lust an ganz einfachen Dingen: zum Beispiel selbst noch einmal einen Stift mit der Hand zu führen, um eine Grußkarte an die Angehörigen zu schreiben. Oder auch einen Staublappen in die Hand zu nehmen und die eigenen Zimmermöbel zu putzen. Dann freuen sich die Seniorinnen und Senioren oft über das Geschaffte und sind überrascht, wie viel sie noch selbständig erledigen können.
► Wie haben Sie vor zehn Jahren zum ASB Barnim gefunden?
Martin Höfs: Vielleicht half ein bisschen, dass es seit Jahrzehnten in unserer Familie die eine oder andere Krankenschwester gab. So fiel es mir sicherlich einfacher, selbst in einen Pflege- oder Betreuungsberuf einzusteigen.
Unsere Senioreneinrichtung in Basdorf hat mich von Anfang an begeistert. Sie war nicht zu groß, erst wenige Jahre zuvor neu erbaut und inmitten der parkähnlichen Anlage nahezu perfekt auch für Betreuungsübungen an frischer Luft. Als es später hieß, wir wollen unsere Senioreneinrichtung auf die Kneipp‘sche Gesundheitslehre ausrichten und damit unverwechselbarer machen, war ich eine der Ersten, die rief: Ich bin dabei! Kurz darauf habe ich eine weiterführende Ausbildung zur Kneipp-Gesundheitstrainerin begonnen.
Schön ist, dass wir es mittlerweile geschafft haben, nicht nur unsere betreuten Seniorinnen und Senioren mit Kneipp‘scher Lebensart zu begeistern, sondern auch unter den Mitarbeiter*innen viel Zuspruch und Interesse geweckt zu haben, selbst mitzumachen.
► Wie entspannen Sie selbst nach Ihrer Arbeit?
Martina Höfs: Wenn man den ganzen Tag in Bewegung ist, um andere Menschen zu motivieren, freut man sich nach der Arbeit darauf, für ein paar Minuten die Beine hochlegen zu können. Ich finde dann Ruhe und Entspannung und habe Zeit für mich, bevor es mit dem täglichen Familienleben weitergeht. Natürlich helfen mir auch selbst tägliche Kneipp-Anwendungen – denn das kann jeder zu Hause machen: Waschbecken oder Wasserschüssel für Wasserübungen gibt es in jeder Wohnung. Bei Bedarf lässt sich auch ein kleiner Kräutergarten auf dem Fenstersims anlegen.
Gut entspannt, finde ich auch immer wieder die Kraft und Energie für tägliche Sprungübungen auf meinem Trampolin im Garten. So gelingt es mir eigentlich ganz gut, aufmerksame Wahrnehmung, Bewegung und Entspannung miteinander zu verbinden – zu Hause und bei der Arbeit.