3 Fragen an Sebastian George
Sebastian George gehört seit über 10 Jahren unserem Unternehmen an. In mittlerweile guter Tradition stellen wir den Jubilaren unseres Regionalverbandes die drei folgenden Fragen.
Lesen Sie hier, was Sebastian George über die vergangenen 10 Jahre Mitarbeit im ASB Barnim erzählt und warum ihm die gemeinsame Zeit mit Partnerin und Freunden in der Natur, oft in den Bergen, wichtig ist.
► Herr George, worin besteht Ihre tägliche Arbeit in unserer Einrichtung?
Als Wohnbereichsleiter in unserer Senioreneinrichtung Hof Am Teich stehe ich – so könnte man sagen – mit einem Bein in der Pflege und mit dem anderen in einer Leitungsposition. Wichtig ist mir bei meiner Arbeit, unseren Bewohner*innen in der Einrichtung täglich ein Leben in Zufriedenheit sowie ein würdevolles Altern zu ermöglichen. Das ist nicht immer einfach, aber wir schaffen das mit individueller Betreuung und einer aktivierenden, ganzheitlichen Pflege der uns anvertrauten Senior*innen.
Grob zusammengefasst würde ich meine tägliche Arbeit in drei Aufgabenbereiche unterteilen: Planung, Durchführung und Kontrolle der Pflege. Dabei geht es mir aber nicht nur um die Zufriedenheit unserer Bewohner*innen. Auch im Team und am Arbeitsplatz muss die Atmosphäre stimmen. Also gehe ich Wünschen und Beschwerden von Mitarbeiter*innen ebenso nach, wie denen unserer Bewohner*innen. Ich kümmere mich um Dienstplan und Urlaubsgestaltung und achte auf die Sicherstellung und Umsetzung aller Qualitäts- und Pflegestandards in unserer Einrichtung. Generell kann man wohl sagen, ich fungiere als eine Art Bindeglied zwischen Wohnbereich und Verwaltung.
► Warum haben Sie sich vor zehn Jahren für den ASB entschieden?
Eigentlich stand der ASB zunächst gar nicht auf meinem Plan. Nach dem Abitur hatte ich ein Studium begonnen. Als ich aber nach dem ersten Semester merkte, dass das gewählte Fach so gar nicht meinen Vorstellungen entsprach, habe ich das Studium beendet. Warum ich mich letztendlich für die Pflege entschieden habe, weiß ich gar nicht mehr. Aufgrund einer Verletzung in der Kindheit war ich oft im Krankenhaus und war fasziniert vom Krankenhausalltag, von Medizin allgemein. Und eine soziale Ader hatte ich auch schon immer. Ergo- oder Physiotherapie – das hätte mich begeistert. Doch die Ausbildungskosten konnte ich mir damals nicht leisten. Ein Abschluss als Krankenpfleger oder Altenpfleger bot sich an – aber das Image eines solchen Berufes galt in meinem persönlichen Umfeld nicht viel. Ich zögerte lange, mich zu entscheiden. Zu lange – bis der Bewerbungstermin für eine Ausbildung überschritten war ... Als sich zwei Wochen vor Ausbildungsstart unerwartet doch noch eine Möglichkeit bot – beim ASB Barnim war ein Azubi abgesprungen – ergriff ich die Chance.
Die ersten Monate waren sehr schwer für mich: Der Schichtdienst und der Umgang mit den Bewohner*innen, unter ihnen auch Demenzkranke, haben mir viel abverlangt. Und oft musste ich nach der Ausbildung in meinem Bekanntenkreis auch noch hören: „Du hast Abi gemacht? Mach‘ doch was Besseres!“ Manchmal war ich kurz davor die Ausbildung hinzuwerfen. Meine Familie, aber auch meine damalige Schulleiterin haben mich dann überzeugt weiter zu machen. Und so bin ich letztendlich dabeigeblieben und habe die Ausbildung bis zum Ende auch durchgezogen.
Inzwischen bin ich seit über 10 Jahren beim ASB Barnim. In dieser Zeit habe ich nicht nur meine Ausbildung zum Altenpfleger abgeschlossen, sondern auch erfolgreich Gesundheits- und Pflegemanagement studiert. Seit Oktober 2019 bin ich nun Wohnbereichsleiter und damit dem ASB Barnim all die Jahre treu geblieben.
► Wie schaffen Sie es, jenseits der Arbeit zu entspannen?
In Zeiten der Pandemie ist es nicht einfach allen Hobbys in gewohnter Weise nachzugehen. Aus regelmäßigen Fitnessstudiobesuchen ist zurzeit eher ein Home-Work-Out geworden. Darüber hinaus begeistern mich in meiner Freizeit aber auch Serien, Filme und Gaming. Sozusagen als Ausgleich habe ich in den letzten Jahren immer mehr auch das Wandern und Fahrradfahren für mich entdeckt.
Gemeinsam mit meiner Partnerin versuche ich jedes Jahr die Zeit für wenigstens einen Wander- oder Erlebnisurlaub in der Natur, oft in den Bergen, zu finden. Den größten Ausgleich von Arbeit verschafft mir etwas, was in der aktuellen Lage leider nicht möglich ist: Ich verbringe meine Freizeit am liebsten mit meinen Freunden. Egal, ob wir einfach gemeinsam draußen am Feuer stehen, ins Kino oder auf Konzerte gehen. Ich hoffe sehr, dass dies bald wieder möglich ist.